Damenoberbekleidung


Wichtigster Hinweis zuerst:


Maß nehmen! Ein 150 cm- Maßband leistet dabei gute Dienste. 


Man(n) sollte seine Maße äußerst penibel ermitteln, denn nur so ist Enttäuschungen beim Kauf von Damenbekleidung vorzubeugen.


Falls ein Maß an der Grenze oder geringfügig darüber liegt, sollte man lieber zu nächstgrößeren Konfektionsgröße greifen, statt sich wie Wurst in Pelle in die Sachen zu zwängen und jede Minute Angst haben zu müssen, dass man die Knopfleiste sprengt...


Für Oberteile werden meistens der Brustumfang (breast) über den angelegten Silikonbrüsten, die man dazu tragen möchte, sowie die Taille und der Hüftumfang gemessen.


Das entscheidende Maß ist bei Crossdressern hier meistens die Taille, die nicht selten durch eine knorrige Verdickung in der Leibesmitte (auch Wohlstandsbäuchlein oder im berlin-brandenburgischen Raum Mollengrube genannt) deformiert ist. Die Hüfte, die bei Männern kaum ausgeprägt und bei Frauen in der Regel viel stärker ist, passt eigentlich fast immer.


Ein Maß ist auch noch recht interessant, wird aber leider nur selten bei Damenoberbekleidung mit angegeben: die Schulterbreite. Die ist bei Männern durchschnittlich etwas größer, als bei Frauen, weshalb zarte Blusen, aber auch Dirndl-Blusen mitunter über den Schultern eng werden, obwohl die Konfektionsgröße ansonsten (Brustumfang usw.) durchaus stimmt.


Da hilft manchmal der Griff zur nächsthöheren Konfektionsgröße, sofern erhältlich.


Eine Größentabelle für EU/D- Größen mit Messanleitung findet man hier:


Bonprix: Größenberatung Damen


Bitte beachten: die Größentabelle legt deutsche und EU-Konfektionsgrößen zu Grunde, italienische, französische und britische Konfektionsgrößen u.a. können aus Tabellen abgeleitet werden.


Größenwirrwar

Die Damenkonfektionsgrößen von 32 bis 46 folgen einem nachvollziehbaren Größenraster von absoluten "Kindergrößen" bis hin zu gestandenen Damen. Doch Männer brauchen- ähnlich wie einige starke Damen auch- manchmal noch Größen darüber hinaus von 48/50  bis zu 60/62 und darüber.


Bei den deutschen (EU-) Größen findet man in der o. g. Größentabelle Anhalte zum Messen der eigenen Körpermaße und entsprechende Einordnung in die Größentabelle.


Für internationale Größen (Fr/I/GB) gibt es im Internet Umrechnungstabellen. 


Gewarnt sei vor Größenangaben, wie S, M, L, XL usw., denn darunter verstehen die jeweiligen Hersteller immer was Anderes. Mal entspricht eine XL einer deutschen Größe 46, mal einer 48/50, je nach Hersteller.


Ich habe allerdings auch schon Hersteller gesehen, bei denen die XL einer deutschen Konfektionsgröße 42 entsprach- eine Frechheit, denn XL (Extra Large) fällt hier noch mit einer mädchenhaft zu nennenden Silhouette zusammen. Der Schlankheitswahn greift um sich...


Es hilft beim Einkauf im Laden nur Nachfragen beim Verkaufspersonal und Anprobieren, beim Einkauf im Internet nur ein Nachschlagen in der Größentabelle (mit cm-Angaben bei den Maßen). 


Das Kaufen von Artikeln in der Größe One Size (fits it all) kommt nur für sehr schmale CD in Frage, die üblicherweise in etwa  (Damen-) Konfektionsgröße 40/42 tragen. Man(n) sollte sich da keinerlei Illusionen machen: irgendwann ist selbst die Dehnbarkeit des dehnbarsten Stoffes ausgereizt...


Am Anfang sollte man sich darüber klar werden, was für ein Typ man ist.


Styling-Tipps für die verschiedenen Figurtypen bei Frauenzimmer.de. Welche Röcke, Mäntel oder BHs passen am besten zu ihrer Figur?


Grazil gebaute Typen sind nur zu beglückwünschen: Sie können eigentlich jedes schöne Damen-Outfit tragen, das sie möchten... Wer stärker gebaut ist oder sehr breite Schultern oder kräftige Oberarme hat, muß in der Kleiderwahl etwas vorsichtiger sein: Schulter- oder rückenfreie Kleider oder Kleider und Tops mit Spaghettiträgern sind dann nicht so geeignet. Man kann diese Tops oder Kleider aber trotzdem tragen, auch wenn man breitere Schultern oder kräftigere Oberarme hat, wenn man(n) eine hauchzarte Chiffonbluse oder einen Bolero, ein Capelett o.ä. darüber anzieht.

Spitzenbolero 3/4 Arm von Grace and Flair

Bolero aus französischer Spitze 3/4-Arm von Grace an Flair. Erhältlich bis Größe 52 in verschiedenen Farben und Ärmellängen.

Weiterführende Links


Schönes Detail zum Kaschieren unschöner Regionen im Hals- und Brustbereich ist auch ein raffiniert getragener Schal oder Pashmina (das ist ein extra breites Schaltuch). Es gibt die raffiniertesten Trageweisen und man sieht so immer adrett aus.

 

 

Wer etwas stärker gebaut ist, sollte langärmelige Kleider und Blusen wählen, Kleider, Kaftane und Blusen in Wickeloptik und weite, lose fallende Kleider. Diese Kleidung schmeichelt auch der stärkeren Figur und kaschiert Problemzonen. Wichtig auch der Ausschnitt des Kleides: keine breiten U-Boot-Ausschnitte, sondern möglichst V-Ausschnitte wählen! Problemzonen wie dicke Ärsche und Bäuche können dadurch kaschiert werden, das man an diesen Stellen unifarbene, dezente Farben trägt (z.B. schwarz- macht schlank) und die Aufmerksamkeit lieber auf schönere Zonen lenkt, z.B. die Beine.

 

Beispiel: Wer einen breiten Arsch, aber ansehnliche Beine hat, sollte einen schmal geschnittenen schwarzen Rock mit einer schönen farbigen und/ oder gemusterten Strumpfhose tragen. Der Blick der Betrachterin bleibt dann eher an den aufregenden Beinen als an Arsch und Hüften der Trägerin hängen.

 

Wer (ich meine Bio-Männer) durch die vielen Fotos wunderschöner Frauen total erschlagen ist und meint: an mir sieht alles Scheiße aus: mein Gesicht ist zu kantig, die Gesichtszüge zu markant, der Hals zu dick, die Schultern zu breit, der Bierbauch zu sehen, dicker Arsch, Oberarme und Oberschenkel, dicke Hand- und Fußgelenke und dazu noch Plattfüße, dem sei gesagt: all das gibt's bei Frauen auch, und die müssen damit tagtäglich leben. Also: zuallererst perfekt rasieren, pediküren und maniküren, vielleicht mit professioneller (fraulicher) Hilfe. Wenn mehr Männer sich die Augenbrauen zupfen, die Nägel oder gar ein Makeup machen lassen oder eine Hautpflege in Anspruch nehmen würden, wäre es irgendwann Normalität.

 

Ich steh total auf feminine Kleidung, am liebsten Röcke mit Gummizugbund in verschiedenen Längen und Farben und kombiniere sie dann mit den verschiedensten Oberteilen, wie Tops, Blusen, Pullis. Im Winter kann man den Rock mit einem Pulli und Seidentuch und einer Strumpfhose mit wärmenden Leggins darüber kombinieren.

 

Im Sommer ein schönes schwingendes Sommerkleidchen im Mille-Fleurs-Stil und ein paar Sandaletten aus ebenfalls geblümten Textil- einfach zauberhaft. Dazu eine verspielte Kette und ein paar passende Ohrstecker, fertig ist die Sommerlady!

 

  • Typen mit Problemzone Bauch/ Hüfte/ Po: Weite Röcke und Kleider mit Rockteilen in unauffälligen Farben (z.B. Schwarz/ Grau), dazu farbige und detailreiche verspielte Oberteile, um von den Problemzonen abzulenken. Auffälligen Schmuck (Ketten, Halsbänder, Ohrringe, Halstücher, Schals).
  • Typen mit starken Oberarmen: möglichst lange Ärmel, auf keinen Fall Spaghetti- oder Bindeträger (außer, eine farblich passende Chiffon-Bluse oder ein Bolero-Jäckchen wird darüber angezogen) und keine ärmelfreien Tops, oder Kleider!
  • Typen mit dicken Waden: Lange Röcke oder Kleider, die maximal nur einen kurzen Beinausschnitt sehen lassen..

"Erlaubt den Männern das Kleid" findet Tillmann Prüfer vom Zeit Magazin (06.10.2015)