Durch Fehler zum Erfolg

Wie die Deutsche Bahn überraschend ihre Kunden doch manchmal zufrieden stellt

Eigentlich wollte ich mich nach diesem Post nicht so schnell wieder auf die Deutsche Bahn beziehen.

 

Aber die Bahn kommt. 

 

Irgendwann. 

 

Und lässt einem keine andere Wahl.

Und so subsummieren sich die vielen kleinen und großen Ärgernisse, die das ehemals Mehdornsche Imperium produziert, wieder mal in einem Blogpost.

 

Highlight der letzten Tage war der Schwarze Sonntag am 26. Juni 2016, als ein Unwetter einen Baum knickte, der unglücklicherweise genau auf die Oberleitung der Bahnstrecke Eberswalde-Berlin fiel.

 

Dafür kann die DB nichts. Man könnte allenfalls kritisch anmerken, dass sich Bahnstrecken durchaus so frei schneiden lassen, dass Bäume nicht direkt auf Oberleitungen fallen. Lästig war nur, dass die DB über 8 Stunden zur Einrichtung des Ersatzverkehrs benötigte, von denen ich viereinhalb Stunden in der Gemeinschaft von ca. 60 bis 70 anderen Gestrandeten auf dem tristen Bahnhof in Bernau zubrachte.

 

Gestern abend und heute morgen nun zwei Ereignisse, die mich schon fast wieder mit der DB versöhnen.

 

Gestern abend bin ich etwas spät von der SHG im Sonntags-Club los und wollte den RE3 um 22:38 Uhr ab Gesundbrunnen erreichen. Laufband auf dem Display: Zug 50 min verspätet. Zum Glück der vorher gehende Zug von 21:39 Uhr. Ich war 10 min früher als gedacht zu Hause.

 

Heute morgen mit dem RE3 Richtung Gesundbrunnen, der RB24 wird noch bis Monatsende per Schienenersatzverkehr bedient. Und so stehen mir eine knapp 45 min längere Anfahrt und ein zusätzlicher Umstieg bevor.

 

Doch dann erschallt aus den Lautsprechern auf dem Eberswalder Bahnsteig eine liebliche Stimme und informiert, dass der RE3 heute wegen Zugdefekt über Lichtenberg fährt und dort (ver-) endet. Ich bin eine dreiviertel Stunde eher auf Arbeit, als erwartet.

 

Die hohe Zuverlässigkeit der DB bei Zugverspätungen und -ausfällen lässt mich folgende Vorschläge unterbreiten, um die Kundenzufriedenheit mit der DB zu verbessern:

 

▶ Eine Zugverspätung auf der Linie RE3 von 50 min ist geradezu ideal (für alle, die mit dem nachfolgenden Zug fahren wollten).

▶ Reisende nach Lichtenberg können ruhig den RE3 nach Gesundbrunnen benutzen. Aufgrund der hohen Ausfallwahrscheinlichkeit der Züge landen sie trotzdem mit guter Erfolgsquote in Lichtenberg, wo die Züge repariert werden.

 

Es ist doch immer wieder überraschend, wie es der DB gelingt, mit Zugverspätungen und -ausfällen Freude bei ihren Kunden zu erzeugen...